Welche ethischen Fragen gehen mit humanitärer Hilfe einher? Welche konkreten Auswirkungen haben humanitäre Gruppen? Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) hat versucht, diese Fragen in der Studie «Perception Project» zu beantworten, die über vier Jahre in mehr als zehn Ländern durchgeführt wurde. Dafür wurden nahezu 7000 Umfrageteilnehmer:innen, darunter Patient:innen und Angehörige, Behörden und Vertreter:innen der Zivilgesellschaft, darüber befragt, wie sie die Grundsätze und medizinische Praxis von Ärzte ohne Grenzen wahrnehmen.
Als medizinische Hilfsorganisation kämpft Ärzte ohne Grenzen um die Fähigkeit, in Krisen Nothilfe zu leisten, die Sicherheit ihrer Teams zu gewährleisten und ein wirksames Zusammenspiel mit der Bevölkerung und den Behörden zu entwickeln. Wahrnehmung hat einen grossen Einfluss auf die Qualität der Einsätze und die Sicherheit des Personals und muss deshalb besondere Aufmerksamkeit erhalten.
Dieses Buch ist eine Serie von Reflexionen über das Projekt und präsentiert die Erkenntnisse und Analysen von Autor:innen aus den verschiedensten Fachgebieten wie Kommunikation, Ethik, Medizin, humanitäre Studien und Politikwissenschaft. Zu einer Zeit, in der humanitäre Hilfe immer genauer unter die Lupe genommen wird, zeigt dieses Buch Perspektiven auf, wie Ärzte ohne Grenzen bedürftigen Menschen besser helfen kann.
Radio
5 Juni 2013: „Les petits matins“
Erschienene Artikel zum Buch
„L’humanitaire en question“, Pierre Jeanneret, Gauchebdo, no. 39, 28 September 2013, p. 7
„Jeux de miroir: Réflexions sur MSF et l’action humanitaire“, Marion Oudar, Humanitaire, no. 37, März 2014, pp. 112-113
Englische Version: Dilemmas, Challenges, and Ethics of Humanitarian Action: Reflections on Médecins Sans Frontières‘ Perception Project.
Spanische Version: Juego de espejos: Reflexiones sobre la percepción de MSF y la acción humanitaria.