Der Libanon hat in den letzten Monaten Zehntausende von Geflüchteten aufgenommen, die vor dem Konflikt im benachbarten Syrien geflohen sind. Jedoch leben viele von ihnen in überfüllten Unterkünften, leiden unter psychischem Stress, haben Angst um ihre Sicherheit und können sich keine medizinische Versorgung leisten.
In diesem Bericht werden die Lebensbedingungen und der Gesundheitszustand der Geflüchteten sowie die wesentlichen Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, ausführlich beschrieben. Dazu zählt der Zugang zu Wohnraum, Nahrungsmitteln, Wasser, sanitären Einrichtungen, Gesundheitsversorgung und Sicherheit. Die meisten Geflüchteten lassen sich in wirtschaftlich benachteiligten Regionen des Libanon nieder, was eine zusätzliche Belastung für die bereits überbeanspruchten Ressourcen darstellt. Ihr Zugang zu medizinischer Versorgung, insbesondere zu Spitälern und zur Behandlung chronischer Krankheiten, ist lückenhaft.
Von den 5000 von Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) befragten Geflüchteten sind drei Viertel aufgrund des Konflikts aus Syrien geflüchtet und 40 Prozent haben Familienmitglieder durch die Gewalt verloren. Die meisten sagen, dass sie nicht die Sicherheit gefunden haben, die sie suchten.