Im April 2023 brach im Sudan ein Konflikt zwischen der Armee und den Rapid Support Forces aus. Seitdem sind rund 500 000 Menschen vor der Gewalt gegen die Zivilbevölkerung, insbesondere in der Region West-Darfur, in den Osten des Tschads geflohen. Nun leben sie in grosser Armut in verschiedenen Camps. Seit Beginn der Krise stellt Ärzte ohne Grenzen in der kleinen Stadt Adré an der Grenze zwischen dem Tschad und dem Sudan Wasser und medizinische Versorgung bereit. Im Zeitraum zwischen Juli und Dezember 2023 betreute die Organisation in ihren medizinischen Einrichtungen 135 Patient:innen, die angaben, vergewaltigt worden zu sein.
Dieser Artikel wurde ursprünglich in Le Temps am 8. Februar 2024 veröffentlicht.
Eine englische Version wurde später im Women’s Media Center am 20. März 2024 veröffentlicht.