Michael Jacobs und Kolleg:innen (The Lancet, 2016, Bd. 388, SS. 498–503) liefern klinische und virologische Belege für ein Wiederauftreten des Ebolafiebers in Form von akuter Meningoenzephalitis neun Monate nach der Genesung von einer akuten Infektion. Es mag sich um einen Ausnahmefall handeln, doch suggeriert dieser wie auch eine steigende Zahl weiterer Berichte, dass das Ebolavirus monatelang in immunprivilegierten anatomischen Bereichen wie Sperma, Gewebe des Auges und dem zentralen Nervensystem fortbestehen kann. In diesen Fällen dürften nicht bekannte Dysfunktionen des Immunsystems eine Rolle bei der verzögerten Beseitigung der von Ebola befallenen Zellen spielen.